Ungleichheit gehört zu den Themen, die die EU-Bürger am meisten beschäftigen (Eurobarometer) und sie beeinflusst den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Während der Nacht der Ideen wird Bettina Kohlrausch (WSI) erläutern, inwiefern Abstiegsangst die Demokratie schwächt. Nicolas Duvoux (CNLE, Paris 8) zeigt auf, wie die Fähigkeit, sich in die Zukunft hineinzudenken, ein Schlüssel zum Verständnis der Gesellschaft ist. Vanessa Schummer (Arbeitsministerium Luxemburg) wird über Sozialwirtschaft sprechen, welche in Luxemburg Gegenstand einer nationalen Strategie für 2025 ist.

Im Rahmen der Nacht der Ideen wird die Ausstellung „Who's Next? Homelessness, architecture and cities“ organisiert von neimënster zu sehen sein.

Prof. Dr. Nicolas Duvoux

Prof. Dr. Nicolas Duvoux ist Spezialist für Fragen der Armut und der sozialen Ungleichheit. Er ist Professor für Soziologie an der Universität Paris 8 (CRESPPA-LabToP), Chefredakteur von La Vie des Idées und seit 2023 Vorsitzender des Nationalen Rates für Politik gegen Armut und soziale Ausgrenzung (CNLE). Zu seinen Veröffentlichungen bei PUF gehören L'avenir confisqué, 2023, La santé sociale, 2022 oder L'avenir de la solidarité, 2013 (Ko-Direktor Robert Castel).

Prof. Dr. Bettina Kohlrausch

Prof. Dr. Bettina Kohlrausch ist Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung und Professorin für gesellschaftliche Transformation und Digitalisierung an der Universität Paderborn. Sie hat eine Studie über Abstiegsängste in Deutschland verfasst (2018, Hans-Böckler-Stiftung). Ihre Forschungsinteressen liegen in der Analyse der Bedeutung von Arbeit und sozialer Integration, insbesondere dem Zusammenhang von wirtschaftlichen Staatsbürgerrechtenund Einstellungen zur Demokratie; Entstehung und Ausmaß anti-demokratischer Einstellungen; der Analyse von sozialer Ungleichheit beim Zugang zu Bildung und Qualifizierung.

Vanessa Schummer

Sie arbeitet im Arbeitsministerium von Luxemburg seit 2018. Vanessa Schummer ist dort Leiterin der Abteilung für Sozial- und Solidarwirtschaft. Seit 2019 ist sie Mitglied der europäischen Expertengruppe für Sozialwirtschaft und Sozialunternehmen. Im Jahr 2022 startete das Ministerium den Social Business Incubator (SBI), um die Gründung und Entwicklung neuer Unternehmen mit nachhaltiger sozialer und ökologischer Wirkung zu fördern.