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Donnerstag, 01.12.2022 — 19:00
Salle Robert Krieps, Abtei Neumünster, 28, rue Münster, Luxemburg-Grund
Filmvorführung mit anschließender Diskussion
#SalePute
Ein Film von Florence Hainaut und Myriam Leroy
Moderation des Diskussion : Pia Oppel
BE 2021, 57 Minuten
in französischer Sprache Freier Eintritt Französische Originalfassung mit englischen UT
Reservierung per Mail: billetterie@neimenster.lu
Reservierung telefonisch: +352 26 20 52-444

Florence Hainaut und Myriam Leroy haben selbst Cybermobbing erlebt. Sie sind bei weitem keine Ausnahmen, wie auch die meisten Frauen mit Internetzugang. Ausgehend von Hassreden im Internet nehmen die beiden Journalistinnen den Zuschauer mit auf eine internationale Filmreise, die sowohl intim als auch politisch wird und einen alarmierenden Zustand hinsichtlich der Verbreitung von Misogynie aufzeigt.


Florence Hainaut und Myriam Leroy sind Journalistinnen und Autorinnen. Seitdem sie in der Medienbranche tätig sind, haben sie gelernt, mit einer Horde von Stalkern zu leben, die ihnen auf den Fersen sind. Seit über 15 Jahren ertragen sie das, was ihnen lange Zeit als „die Risiken des Berufs“ präsentiert wurde.

Lange Zeit wurde ihnen gesagt, dies sei schlicht und einfach „die andere Seite der Medaille“. Wenn sie nicht bedroht, angegriffen, beleidigt werden wollten, müssten sie ihr Leben, das heißt auch, ihren Beruf ändern. Oder zumindest eher diskret bleiben und weniger kontroverse Themen abhandeln.

Florence Hainaut und Myriam Leroy sind alles andere als Einzelfälle. Überall auf der Welt kann eine Frau, die sich öffentlich zeigt, vor allem wenn sie aus der ihr traditionell zugewiesenen Rolle heraustritt, sich von ihrem Seelenfrieden verabschieden.

Die Gewalt, der Frauen ausgesetzt sind und die durch digitale Welt und soziale Netzwerke angeschürt wird, riskiert sie aus dem öffentlichen Raum zu drängen und kann schwere Folgen für ihre Gesundheit haben.

All dies trifft auf eine weit verbreitete Gleichgültigkeit.

Der Film #SalePute gibt allen Frauen, egal welcher Herkunft, die dieselben Nachrichten erhalten, eine Stimme. Sie alle sagen, kurz (und höflich): Bleiben Sie auf ihrem angestammten Platz.

 

Florence Hainaut. Nach einem Austauschjahr in Südafrika studierte sie Kommunikation (ISFSC) und anschließend Journalismus (IHECS), während sie bei RTBF (belgische Radio- und Fernsehanstalt) arbeitete: Im Jahr 2006 wechselte sie den Job. Als Journalistin für Niouzz sowie als Moderatorin der Nachrichten auf Première, Pure FM und Vivacité, arbeitete sie vier Jahre lang für die Sendung On n’est pas des Pigeons. Im Jahr 2015 moderierte sie die politische Sonntagssendung Les Décodeurs in der RTBF. Im Jahr 2016 beschloss sie, ihren Posten als Mitarbeiterin der RTBF zu verlassen. Florence Hainaut hat einen Master-Abschluss in Gender Studies und schreibt weiterhin für verschiedene Presseorgane im französischsprachigen Belgien.

Myriam Leroy studierte Journalismus an der ULC und unterrichtete lange Zeit Nachwuchs-Studenten in journalistischem Schreiben. Sie hat als freie Journalistin für Printmedien, aber auch für Radio und Fernsehen gearbeitet. Für ihr erstes Theaterstück, „Cherche l’amour“, wurde sie 2017 mit dem Prix de la critique als beste Autorin ausgezeichnet. Seitdem hat sie die Show „Sisters“ mit entwickelt und das dokumentarische Theaterstück ADN (dt. DNA) verfasst. Mit ihrem ersten Roman, „Ariane“, kam sie ins Finale des Goncourt-Preises für den ersten Roman. Ihr zweiter Roman, „Les yeux rouges“, ist im August 2019 bei Seuil erscheinen. Myriam Leroy war bereits im März 2020 zu Gast im Institut Pierre Werner.

Pia Oppel ist stellvertretende Chefredakteurin des luxemburgischen öffentlich-rechtlichen Radiosenders 100,7.

 

Trailer zum Film:

Organisiert vom Institut Pierre Werner unter der Schirmherrschaft der Belgischen Botschaft und in Zusammenarbeit mit neimënster sowie CID Fraen an Gender.