Was nun, global citizen? Die Zukunft des planetarischen Bewusstseins im Zeitalter von Klimawandel, Krieg und Kulturkämpfen 

Wie soll es weitergehen mit der Idee der Global Citizenship, die 2015 von den Vereinten Nationen als Bildungsziel im Rahmen der Sustainable Development Goals ausgerufen wurde? Einerseits spüren wir etwa im Hinblick auf die Klimakrise und geopolitische Eskalationen, dass die Lebensrealität der Menschen immer stärker durch globale Ereignisse geprägt wird. Andererseits gibt es in politischen und gesellschaftlichen Debatten eine vermehrte Rückbesinnung auf das Eigene, Lokale und Partikulare.

In Anbetracht dieser Entwicklungen wird Roland Bernecker, der von 2004 bis 2019 Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission war, der Frage nachgehen, wie zukunftsfähig die Idee der Global Citizenship heute noch ist – und was sie abseits idealistischer Rhetorik zu leisten vermag.

Dr. Roland Bernecker, geboren 1961 in Bendorf am Rhein, war von Dezember 2004 – Oktober 2019 Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission. Im Anschluss an das Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Frankfurt am Main wurde er dort mit einer Arbeit über die europäische Aufklärung promoviert. Nach Forschungs- und Lehrtätigkeiten in Deutschland, Italien und Frankreich war er Direktor des deutsch-französischen Kulturinstituts in Nantes. 1998 wurde er Kulturreferent der Deutschen UNESCO-Kommission. Von 2002 bis 2004 war er im Auswärtigen Amt in Berlin tätig.