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Donnerstag, 30.11.2017 — 19:00
Bibliothèque Nationale de Luxembourg
Literatur
Jean Rouaud: « Territoire, lieux et littérature-monde »
Gespräch
In französischer Sprache
Eintritt frei

Jean Rouaud, der für seinen meisterhaften und 1990 mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman „Les Champs d’honneur” von der Presse gefeiert wurde, ist ein facettenreicher Autor mit vielen Interessengebieten: Literaturtheoretiker, Chansontexter für Johnny Halliday oder Juliette Gréco, Kolumnist für L’Humanité sowie Dokumentarregisseur. Neugierig setzt er sich mit der Welt auseinander, erfasst mit seinem Schreiben Orte und Menschen, und er macht sich stark für eine Gegenwartsliteratur, die dem Erzählen, den Figuren und der Erinnerung wieder zu ihrem Recht verhilft. Die Sprache nimmt eine zentrale Rolle in seinem Werk ein, beispielhaft demonstriert 2007 durch seine Teilnahme an einem in Le Monde veröffentlichten Manifest, unterzeichnet von 44 Schriftstellern (darunter Tahar Ben Jelloun, Maryse Condé, Edouard Glissant, JMG Le Clézio), in dem unter dem Titel „Für eine Weltliteratur auf Französisch” eine Wende von der „franco-französischen Literatur” hin zu einer geöffneten Weltliteratur auf Französisch gefordert wurde.

Im Rahmen des am 30. November und 01. Dezember 2017 stattfindenden Kolloquiums „Orte, Geo-Literatur und Vermittlungen: Autoren aus Lothringen im französischsprachigen Raum” (Universität Luxemburg) wird Jean Rouaud in der Bibliothèque nationale de Luxembourg über sein Werk, sein Leben als Autor und seine Beziehungen zu Lothringen und der Literatur sprechen. Der Abend wird von Carole Bisenius-Penin, Dozentin für Gegenwartsliteratur an der Université de Lorraine, moderiert.

 


Luxemburgische Presseschau

Artikel aus Le Jeudi


 

Jean Rouaud, geboren 1952, hat seine Kindheit in Loire-Atlantique verbracht. Nach einem Studium der Literaturwissenschaften in Nantes, hat er in Paris in einer Buchhandlung gearbeitet, dann als Zeitungsverkäufer in einem Kiosk. Nach dem Erfolg seines ersten Romans „Les Champs d’honneur” (Ed. de Minuit, 1990) hat Jean Rouaud ein reiches, poetisches und vielfältiges Werk entwickelt, das Fiktion mit einer autobiografischen Dimension verbindet („Des hommes illustres” (Éd. de Minuit, 1993), „Le Monde à peu près” (Éd. de Minuit, 1996)) sowie wichtige literaturtheoretische Arbeiten vorgelegt ( „L’invention de l’auteur” (Gallimard, 2004), „Misère du roman”, Grasset, 2015)).

Carole Bisenius-Penin ist Dozentin für Gegenwartsliteratur an der Université de Lorraine und gehört dem Zentrum für die Vermittlungsforschung (CREM) als Mitdirektorin des Praxitèle-Teams „Künste, Kulturen und Vermittlungen an. Sie ist für die sogenannte „Axe 2“ (Schöpfung, Kultur, Erbe) der geisteswissenschaftlichen Fakultät verantwortlich. Ihre aktuellen Forschungsinteressen betreffen die Figur des Autors und die Möglichkeiten der Literaturvermittlung. Außerdem ist sie auch für verschiedene Forschungsverträge (Autorenresidenz, literarisches Schaffen und Kulturvermittlung in der Großregion, La Lorraine des écrivains) verantwortlich, und führt sowohl in einem Museum an der Mosel (Haus Robert Schuman, Scy-Chazelles, 2016) als auch in einem Kulturinstitut in Kanada (Literaturhaus, Quebec, 2017) ein externes Labor (CREM). Als Autorin (La Vallée des Anges, Roman, 2011) lehrt sie kreatives Schreiben an der Universität und experimentiert mit der Form des Dokumentarfilms (« Ecrire en résidence »).

 

Pressestimmen

Artikel von Le Figaro, l‘Ouest-France und Le Monde

 

Video des Abends mit Jean Rouaud

Organisiert vom Institut Pierre Werner.
In Zusammenarbeit mit der Université de Lorraine (CREM) und der Université du Luxembourg (Ipse).
Mit Unterstützung der Bibliothèque Nationale de Luxembourg.