Moderation: Samuel Hamen
In deutscher Sprache
Eintritt 10 € | 5 € | 1,50 € (Kulturpass)
„Nora Bossong erzählt in ihrem komplexen, intellektuell anregenden Roman Schutzzone hellsichtig und poetisch vom ernüchternden Alltag im UN-Universum.“ Wiener Zeitung
Die vielfach ausgezeichnete Autorin Nora Bossong stellt am 28. Januar im Institut Pierre Werner ihren UN-Roman „Schutzzone“ (Nominierung Deutscher Buchpreis 2019, ORF-Bestenliste, SPIEGEL-Bestseller) vor.
Was bedeuten Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach.
Sie erzählt die Geschichte von Mira, die bei der UN in New York und Burundi, und für das Büro der Vereinten Nationen in Genf arbeitet. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 1994 einige Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zurückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität ins Wanken, ihr Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden.
Samuel Hamen, Gewinner des nationalen Literaturpreises 2019, wird den Abend moderieren.
Leseprobe Suhrkamp-Verlag hier
Hintergrund-Dossier Suhrkamp-Verlag hier
Interview mit Nora Bossong in der Hessenschau, 17.10.19.