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Dienstag, 28.01.2020 — 19:00
Abtei Neumünster, 28, rue Münster, Luxemburg-Grund
Literatur
Nora Bossong – „Schutzzone“ – Lesung und Gespräch

Moderation: Samuel Hamen

In deutscher Sprache

Eintritt 10 € | 5 € | 1,50 € (Kulturpass)

 

„Nora Bossong erzählt in ihrem komplexen, intellektuell anregenden Roman Schutzzone hellsichtig und poetisch vom ernüchternden Alltag im UN-Universum.“ Wiener Zeitung

 

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Nora Bossong stellt am 28. Januar im Institut Pierre Werner ihren UN-Roman „Schutzzone“ (Nominierung Deutscher Buchpreis 2019, ORF-Bestenliste, SPIEGEL-Bestseller) vor.

Was bedeuten Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach.

Sie erzählt die Geschichte von Mira, die bei der UN in New York und Burundi, und für das Büro der Vereinten Nationen in Genf arbeitet. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 1994 einige Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zurückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität ins Wanken, ihr Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden.

Samuel Hamen, Gewinner des nationalen Literaturpreises 2019, wird den Abend moderieren.


Leseprobe Suhrkamp-Verlag hier

Hintergrund-Dossier Suhrkamp-Verlag hier


Interview mit Nora Bossong in der Hessenschau, 17.10.19.

 


Pressestimmen
Wo andere noch nach der Sprache suchen, mit der sie den Murks der großen weiten Welt erfassen und beschreiben möchten, hat Bossong sie ebendort gefunden.
Süddeutsche Zeitung
Nora Bossong zählt zu den intellektuell anregendsten und neugierigsten Stimmen ihrer Generation.
Denis Scheck
Dieses Buch ist aktuell im guten, weil produktiven Sinne; hier wird kein sogenanntes Trendthema durchgekaut, hier werden keine Klagelieder über die Ungerechtigkeiten in der Welt angestimmt, dieser Roman enthält keine naive Selbstbestätigungsideologie. … B
Carsten Otte, taz.die tageszeitung
Schutzzone ist kein Bildungsroman einer jungen Aktivistin, er schildert nicht die Erlebnisse einer starken Frau. Er ist ein Buch der Desillusion. Es gibt keinen versöhnlichen Ausblick. Vielmehr nimmt Bossong ihre Leser auf eine Reise unter die Oberfläche
Thomas E. Schmidt, DIE ZEIT
Wie soll man in diesen Tagen noch Diplomatie betreiben? Die Frage schwebt über Nora Bossongs sprachgewaltigem Roman Schutzzone. […] Große Fragen, eindrucksvoll beantwortet.
Stern
Nora Bossong erzählt in ihrem komplexen, intellektuell anregenden Roman Schutzzone hellsichtig und poetisch vom ernüchternden Alltag im UN-Universum.
Wiener Zeitung
Organisiert vom Institut Pierre Werner mit Unterstützung von CID Fraen an Gender und neimënster