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Montag, 19.10.2020 — 19:00
Abtei Neumünster, 28, rue Münster, Luxemburg-Grund
Présidence allemande du conseil de l'UE
Erzähle mir von Europa
Traumwort und prekäres Gebilde – Ein Blick aus Ost und West
Sandra Gugić, Meris Sehovic Erna Hennicot-Schoepges Moderation: Samuel Hamen
In deutscher Sprache Eintritt frei Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an info@ipw.lu oder telefonisch: +352 49 04 43-1 Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist während der Dauer der Veranstaltung verpflichtend. Die Veranstaltung kann auch auf Facebook verfolgt werden.

In  der  ersten  Hälfte  des  20.  Jahrhunderts  erschütterten  Krieg,  staatliche  Repressionen  und  große  soziale  Verwerfungen  den  europäischen  Kontinent.  Aus  dieser  Erfahrung  entstand  die  Idee  eines  geeinigten  Europa,  die  eine  Epoche  von  Frieden,  Freiheit,  Wohlstand  und  Rechtsschutz auf dem Kontinent gesichert hat. Dennoch befindet sich die europäische Idee seit einigen Jahren in einer schweren Krise; die letzten Monate haben sie noch verschärft.

Sandra Gugić (*1976), deutschsprachige Schriftstellerin mit serbischen Wurzeln („Zorn und Stille“, Hoffmann und Campe, 2020), und Meris Sehovic (*1991), Kopräsident von Déi Greng, diskutieren über Europa als Traumwort, als prekäres Gebilde und historische Konstruktion. Biografische, politische und kulturelle Perspektiven überschneiden sich dabei auf erhellende Weise. Zur Sprache kommt auch der unterschiedliche Blick aus Ost und West. Gibt es gemeinsame Erfahrungshorizonte oder handelt es sich doch eher um unterschiedliche Welten?

Die Veranstaltungsreihe „Erzähle mir von Europa“, die von Goethe-Instituten in 13 europäischen Ländern organsiert wird,  setzt  auf  die  Kraft  eines  generationsübergreifenden  Austauschs. Im Vorfeld wurden Gespräche im Rahmen des „Europäischen Archivs der Stimmen“ geführt, einer Initiative, die europaweit mehr als vierzig Zeitzeug*innen interviewt hat, die vor 1945 geboren wurden und jungen Menschen von ihren Lebenswegen vor dem  Hintergrund  der  europäischen Idee  erzählen. In Luxemburg interviewte Samuel Hamen (*1988) die luxemburgische Politikerin Erna Hennicot-Schoepges (*1941), deren Leben auf kulturellem wie auf politischem Niveau von der europäischen Idee geprägt wurde.

„If there has ever been a mistake in the integration of Europe, it is that cultural diversity has not been sufficiently taken into account.“  Hier geht’s zum ganzen Interview mit Erna Hennicot-Schoepges.

Das Podiumsgespräch nimmt Impulse aus dem Gespräch auf und verschaltet sie mit den europäischen Perspektiven, Biographien und Engagements von Sandra Gugić und Meris Sehovic.

Pressestimmen
Mit präziser Beobachtung erschafft Sandra Gugić das Bild einer Balkan-Gesellschaft, die in jeder Generation neu um ihre Träume kämpfen muss.
Stephan Ozsvath, SWR 2, 05.08.2020 zu "Zorn und Stille"
Der Schriftstellerin Sandra Gugić glückt mit ›Zorn und Stille‹ ein kunstvoller Familien- und Generationenroman.
Sebastian Fasthuber, Falter, 02.09.2020 zu "Zorn und Stille"
Sandra Gugićs neuer Roman ist ein Reflektionsangebot zu den großen globalen Fragen unserer Gegenwart.
Miriam Zeh, Deutschlandfunk Büchermarkt, 15.09.2020 zu "Zorn und Stille"
Es ist ein Generationenbuch, das gut in die Zeit passt. Gugić (…) schildert darin mit ebenso viel Wut wie Einfühlsamkeit die unterschiedlichen Erfahrungen der ersten und zweiten Zuwanderergeneration.
Doris Kraus, Die Presse, 15.08.2020 zu "Zorn und Stille"
"Erzähle mir von Europa“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts und entsteht in Zusammenarbeit mit der Gruppe „Arbeit an Europa“. „Erzähle mir von Europa“ wird gefördert mit Sondermitteln des Auswärtigen Amts zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020.
Organisiert vom Institut Pierre Werner.
Mit Unterstützung von neimënster.