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Dienstag, 26.02.2019 — 19:00
Abtei Neumünster, 28, rue Münster, Luxemburg-Grund
Literatur
Tahar Ben Jelloun: „La punition“ & „L’insomnie“
Lesung und Gespräch
In französischer Sprache
Eintritt 10 € | 5 € | 1,50 € (Kulturpass)

Spätestens seit „Sohn ihres Vaters“ (1985) und insbesondere „Die Nacht der Unschuld“, ausgezeichnet 1987 mit dem Prix Goncourt, ist Tahar Ben Jelloun ein bedeutender Autor der heutigen französisch-sprachigen Literatur. Sein französisch-marokkanischer Hintergrund ermöglicht es ihm, über zwei aufeinandertreffende Welten zu sprechen, die sich aufgrund zunehmender geopolitischer Spannungen feindselig gegenüberstehen. Mit Büchern wie „Papa, was ist der Islam?“ und „Papa, was ist ein Terrorist?“ trägt er zu einem besseren Verständnis der Beziehungen zwischen dem Westen und dem Orient bei. Jean Portante wird mit ihm über seine Schriftstellerkarriere und seine letzten beiden Romane „La punition“ (2018) und „L’insomnie“ (Januar 2019) sprechen.

 

Tahar Ben Jelloun, geboren 1944 in Fès, ist ein französischsprechender marokkanischer Schriftsteller und Dichter.

Er studierte Philosophie an der Universität Mohammed V in Rabat, wo er seine ersten Gedichte schreibt, die gesammelt in „Hommes sous linceul de silence“ (1971) veröffentlicht werden. 1971 muss er nach der Arabisierung des Philosophieunterrichts nach Frankreich gehen. Dort lässt er sich in Paris nieder, um sein Studium der Philosophie fortzusetzen. Ab 1972 schreibt Tahar Ben Jelloun zahlreiche Artikel für die Tageszeitung Le Monde. 1975 promoviert er in Sozialpsychiatrie. 1985 veröffentlicht er den Roman „L’Enfant de sable“, welcher ihn berühmt macht. Er erhält den Prix Goncourt im Jahr 1987 für „La Nuit sacrée“, eine Fortsetzung von „L’Enfant de sable“.

Heute lebt Tahar Ben Jelloun in Tanger, mit seiner Frau und seinen Kindern, für die er mehrere pädagogische Bücher geschrieben hat („Le Racisme expliqué à ma fille“, 1998). Er wird regelmäßig eingeladen, um Vorträge an marokkanischen, französischen und europäischen Schulen und Universitäten zu halten.

 

Jean Portante wurde 1950 in Differdange geboren und hat italienische Wurzeln. Sein Werk, bestehend aus rund dreißig Büchern – Gedichte, Romane, Aufsätze, Theaterstücke –, ist durchdrungen von dieser doppelten Zugehörigkeit. Neben seiner Arbeit als Schriftsteller ist Jean Portante seit über zwanzig Jahren auch als literarischer Übersetzer tätig. Seine eigenen Bücher sind größtenteils übersetzt.

 

Der Autor Tahar Ben Jelloun im Gespräch über seinen Roman «La punition» und dessen Entstehungsgeschichte:

Ein paar Impressionen des Abends finden Sie in der Mediathek und das komplette video finden Sie hier.

Organisiert vom Institut Pierre Werner.
Anlässlich des "Mois de la francophonie 2019" : Ambassade de France et Institut Français du Luxembourg.