Er studierte Germanistik und Philosophie in Luxemburg, Heidelberg und Köln. Danach arbeitete er bis 1990 als Schauspieler beim Georg-Büchner-Ensemble in Köln. Er war Regieassistent beim Fernsehen, Barkeeper und 3D-Grafiker. 2012 hatte er die Poetikdozentur an der Universität Duisburg-Essen inne. In Köln moderiert er gemeinsam mit Navid Kermani den „Literarischen Salon International“. Zahlreiche Reisen führten ihn nach Afrika, Asien, Indien, Neuseeland und in die USA. Die Eindrücke dieser Reisen fließen seit 2005 in seine Bücher als Migrations- und Alteritätserfahrungen ein.
2002 wurde sein Kurzprosaband „Rost“ mit dem Prix Servais ausgezeichnet. 2004 erhielt er anlässlich der 28. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt den 3sat-Preis und nahm 2006 in seiner Heimatstadt Esch/Alzette den „Prix du mérite culturel“ entgegen. 2016 wurde er mit dem Dresdner Lyrikpreis und 2020 mit dem Gustav-Regler-Preis ausgezeichnet. Sein Roman „Die Lombardi-Affäre“ (capybarabooks, 2020) stand auf der Shortlist für die Prix Servais 2021. Für seinen Roman „Lärm“ (capybarabooks, 2021) erhielt er den Prix Servais 2022. Dieses Jahr erhielt er auch den Lyrikpreis Meran.
Pressestimmen zu „Rost“ von Guy Helminger
„Guy Helminger erzählt vom Einbruch des Fremden ins Vertraute, von Epiphanien der Surrealität und immer wieder von Szenen extremer Gewalt in einem scheinbar rundum befriedeten, restlos abgeregelten Alltag.“ Denis Scheck in der Prix Servais-Laudatio
„Helmingers Kurzgeschichten sind Miniszenarien wie für Filme von David Lynch.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Mehr zum Autor:
http://www.autorenlexikon.lu/page/author/490/4909/DEU/index.html
Stand 2022