fr
Montag, 06.05.2024 — 19:00
neimënster, 28 rue münster, Luxemburg-Grund
Bildervortrag, Lesung und Gespräch
Barbara Yelin: Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung
Moderation: Stefan Börnchen (Uni Luxemburg)
nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 (Kategorie Sachbuch)
in deutscher Sprache freier Eintritt ab 16 Jahre
Anmeldung erwünscht: info@ipw.lu
Telefonisch: +352 49 04 43-1

Barbara Yelin gehört zu den bekanntesten deutschen Comic-Künstler*innen. Mit ihrer einfühlsamen Aquarelltechnik und knappen Textanteilen schafft sie es Lebensgeschichten so eindrücklich zu erzählen, dass sie lange nachhallen. Ihr aktuelles Buch entstand aus intensiven Gesprächen und Begegnungen mit Emmie Arbel.


Geboren 1937 in Den Haag, wird Emmie Arbel mit ihrer jüdischen Familie 1942 von den Nazis deportiert. Sie überlebt als Kind die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt. Ihre Eltern und Großeltern sind im Holocaust ermordet worden. Mit ihren Brüdern wird Emmie von einer Pflegefamilie adoptiert und lebt in den Niederlanden. Doch die Rettung stellt sich dort gleichzeitig als neuer Leidensweg für das traumatisierte Kind heraus. 1949 wandert die Familie nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt Emmie sich isoliert und nirgends zugehörig. Bis sie als junge Frau ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.

Emmie Arbel lebt heute nahe Haifa. Auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche mit Emmie Arbel schafft Barbara Yelin eindringliche Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist.


Video auf ARTE.TV : hier klicken


Interview mit Barbara Yelin auf RTL Lëtzebuerg (02.05.2024, Bea Kneip) : hier klicken

Interview mit Barbara Yelin auf Radio 100,7 (07.05.2024, Valerija Berdi) : hier klicken



Es wird einen Büchertisch geben, Sie können sich die Comics nach der Veranstaltung signieren lassen.

Pressestimmen
Barbara Yelins unnachahmlich sensibler Strich verleiht Emmie einen Zauber. Ich weiß nicht, wie sie es schafft, im notwendig reduzierten Comic-Stil – das Buch hat mehr als neunhundert Bilder – derart nuanciert ein so kompliziertes Seelenleben abzubilden.
Petra Morsbach, FAZ
Barbara Yelin schafft etwas Außergewöhnliches: eine gewisse Leichtfüßigkeit zu bewahren, die das Thema, das heute aktueller ist denn je, fassbar und zugänglich macht.
Karin Krichmayr, Der Standard
Ein Buch, das in so fotografisch präzisen wie traum- und albtraumähnlich flüchtig getuschten Panels von der ständigen Gegenwart der Vergangenheit erzählt.
DIE ZEIT
Der Illustratorin Barbara Yelin ist ein Meisterstück gelungen.
Rieke Harmsen, Sonntagsblatt
Organisation : Institut Pierre Werner, Universität Luxemburg
Unterstützung : neimënster, d’Frënn vun der 9. Konscht