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Freitag, 25.10.2019 — 19:00
Abtei Neumünster, 28, rue Münster, Luxemburg-Grund
Literatur
Herbert Kapfer: „1919. Fiktion“
Lesung & Gespräch
Samuel Hamen im Gespräch mit Herbert Kapfer
In deutscher Sprache Eintritt 10 € | 5 € | 1,50 € (Kulturpass)

Der deutsche Autor und Herausgeber Herbert Kapfer stellt sein neues Buch „1919. Fiktion“ vor. Ende des Ersten Weltkrieges, Aufstände, Freikorpskämpfe, Versailler Vertrag, Dolchstoß und Nationalismus – das prägte die Gesellschaft der Weimarer Republik im Jahre 1919. Doch hätte die Geschichte auch anders verlaufen können? Herbert Kapfer kreiert eine kunstvolle Montage zeitgenössischer Quellen und fügt Handlungssplitter, Szenen und Dialoge in 123 Kapiteln zu einem Erzählstrom zusammen. Es entsteht ein Spiel mit historischen Möglichkeiten, imaginierten und realen Ereignissen, kollektivem Wahn und individuellen Wirklichkeiten. Zu Tage tritt das politische und gesellschaftliche Denkvakuum des Jahres 1919.

 

Herbert Kapfer, 1954 in Ingolstadt geboren, ist Autor und Publizist. Er hat zahlreiche Publikationen zu Dada, Zeit- und Mediengeschichte herausgegeben. Von 1996 bis 2017 leitete er die Abteilung Hörspiel und Medienkunst des Bayerischen Rundfunks. 2012 bis 2017 war er Koordinator der dokumentarischen Höredition „Die Quellen sprechen. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“ (Bayerischer Rundfunk, Institut für Zeitgeschichte). Für „Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften. Remix“ erhielt er 2004 den Deutschen Hörbuchpreis und für „Verborgene Chronik 1914“ 2015 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Zuletzt erschienen „Verborgene Chronik 1915 – 1918“ (2017), die Essaysammlung „sounds like hörspiel 1989-2017“ (2017) und „1919. Fiktion“ (2019).


Samuel Hamen, geboren 1988 in Luxemburg-Stadt, studierte Germanistik an der Universität Heidelberg. Zurzeit schreibt er ebendort an seiner Promotion zum Lyriker Thomas Kling. Er betreibt den Literaturblog „ltrtr.de“ und arbeitet als freier Redakteur u. a. für „Zeit Online“, „d’Lëtzebuerger Land“, „tell-review.de“ sowie Radio 100,7. Schwerpunkt seiner journalistischen wie wissenschaftlichen Arbeit ist die Gegenwartsliteratur. 2016 wurde er mit dem Hans-Bernhard-Schiff-Preis ausgezeichnet. Für seinen ersten Roman „V wéi vreckt, w wéi Vitess“ (erschienen im Februar 2018 bei Editions Binsfeld) wurde er 2019 für den Prix Servais nominiert. Dieser Tage erscheint sein Erzählband „Zeeechen“ (mit Illustrationen von Marc Angel).

 

Rezensionen:


„Die Rede ist von einem ungeheuerlichen Buch. Jede Stimme stimmt.“ – Elfriede Jelinek


„’1919′ ist eine überwältigende Vorführung drastischer Szenen, Bilder, Fantasien, wie Menschen sie in geschichtlichen Augenblicken überkommen mögen. Selbstsuche, Utopie, Elend und Verwilderung als Simultangeschehen in einem historischen Roman: als wäre alles möglich.“ – Alexander Kluge

Organisiert vom Institut Pierre Werner.
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